Über mich
 
Der Durchbruch
Teil 7
“Zum Licht”
Oder: Was Gott geeint hat, soll der Mensch nicht trennen.
“Der brave Hias”
Moment einmal, das soll eine Geschichte zum Durchbruch sein? Wie soll denn da noch ein Happy- End herauskommen?
Ich wohne in einer ländlichen Gemeinde im Süden Österreichs mit knapp 2500 Einwohnern und möchte nun erzählen, wie der Hias, ein gestandenes Mannsbild aus meiner Heimatgemeinde also vom Teufel mit Beihilfe seiner Ehefrau geprüft wurde. Mir liegt der deutsche Ausdruck “Kobold” näher, aber da der Hias ein erzkatholischer und wirklich Erzkonservativer ist, bleibe ich beim Ausdruck “Teufel”, so wie ihn die katholische Kirche für den Widersacher vorsieht.
War der Hias in den ersten Jahren noch gut gelaunt, weil er meinte, die Flausen seiner Frau würden wohl von selbst eine Ende finden, so wurde er später immer blässer, es war als würde ein Vampir an ihm saugen. Seine Frau ließ die Bachblütenpraxis sausen und begann mit systemischen Aufstellungen viel Geld zu verdienen. “Die verdient ja 5.000 Euro an einem Wochenende, und fleißig ist sie ja, ja fleißig ist sie!” Ich meinte: “Ist doch gut, wenn sie soviel Geld verdient, oder?” Da knickte er ein. “Es wird ernst, sie zerrt mich vor den Scheidungsrichter!” Mit dem vielen Geld in der Hinterhand setzte sie ihm das Messer an. Was er nicht für ein Aas gewesen wäre, was dieses Ehe nicht die Hölle für sie bedeutet hätte, und er, und nur er sei an der Zerrüttung der Ehe schuld, der er sei ja fremd gegangen und hätte sie schließlich auch geschlagen!
Ein zweites Mal saß sie wieder bei uns, ich denke das war kurz vor oder kurz nach der Scheidung. Irrsinnig selbstbewußt und voller Tatendrang bestellte sie sich einen Eiskaffee. Den ersten hat sie zurückgeschickt, weil angeblch die Sahne sauer war. Im zweiten Eiskaffee hatte sie im Spannungsfeld einer Diskussion um einen esoterischen Fachausdruck mit ihrem Gatten dermaßen stark und vehement mit dem langen Eislöffel in ihr Glas gestochen, daß dieses brach! Vor meinen Augen hatte sie das Glas zerbrochen, seit damals mied ich die Frau umso mehr.
Wie oft sie ihn vor den Scheidungsrichter gezerrt hatte, weiß ich nicht genau, 4, 5, 6 mal? So in etwa, aber irgendwie konnte sich der Hias bisher immer herauswinden. Eine einvernehmliche Scheidung kam für ihn nicht in Frage, denn das ließe sein Glaube einfach nicht zu. Aber dieses Mal war es anders, seine Frau hatte einen Lover und diese Option eines Neuanfanges machten sie zur Furie! Sie zog “ihr Ding” durch. “Mir liegt nichts am Haus, zahl mich aus!” schrie sie. Enige der 6 Kinder waren schon ausgezogen, einige lebten noch daheim. Renate wollte das gemeinsame Haus verkauft sehen, nocheinmal, denn ihr läge wirklich nichts mehr daran oder aber er müsse ihr binnen Jahresende, das waren so noch an die 3- 4 Monate 100.000 Euro auszahlen! Ich brauche nicht zu betonen, daß nicht nur der Hias fertig war, nein, die Kinder waren von der Mutter dermaßen entsetzt, daß sie sich von ihr abwandten! Die eigene Mutter wollte ihre Kinder auf die Straße setzen!
Wie lange die Leute von der Ärztekammer den Hias und seine Renate beschäftigten, weiß ich nicht genau, aber da er immer wieder am Stammtisch davon erzählte, werden es wohl 3- 4 Jahre gewesen sein. Dann kam der Umschwung. Sie meinen, seine Renate kam zur Besinnung? Oh, nein, es wurde schlimmer. Denn sie sollte bald zu eigenem Geld kommen, zu viel Geld und der Hias sollte seine echten Prüfungen erst erfahren.
Bevor wir also den Conolly im Beamstrahl aufjaulen lassen, wollen wir uns eine wahre Geschichten zum Durchbruch anhören.
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Die Geschichte beginnt etwa vor 15 Jahren und der Hias war damals noch mit seiner Renate verheiratet, mit der er 6 Kinder gezeugt hat. Die Renate begleitete ihren Mann brav jeden Sonntag in die Kirche, und da ich dies auch tat, kannte ich sie vom Sehen. Irgendwann nahmen ihre Kirchenbesuche ab und der Hiasbemerkte, daß ich Zugereister war, das heißt einer, der nicht hier in die Volksschule gegangen war, sondern erst später zuzog und schnappte mich eines Tages und lud mich auf einen Frühschoppen- Kaffee ein. Nicht ohne Hintergedanken, denn der Pfarrgemeinderat benötigte Mitglieder.
Nach der Scheidung richtete es sich Renate mit ihrem Lebesgefährten gemütlich in einem eigenen Häuschen ein. Diesmal peckte Sie! Sie zahlte alles, er durfte bumsen. Und als das zu langweilig wurde, ging es ab in die Swingerclubs. Was sehen sie mich so ungläubig an, es ist eine wahre Geschichte!
Haben Sie Renate näher kennengelernt, etwa bemerkt, wie es zu dieser Wandlung kam?
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Ganz recht!
Nein, so etwas ist für Hias undenkbar. Sie riet ihm zwar immer dazu, aber er meinte nur, er habe die Ehe vor Gott geschlossen und das sei unwideruflich. Hias, einige seiner Kinder und die Enkelkinder leben nun zu siebt unter dem Dach, welches die Mutter mit aller Gewalt zu zerstören suchte. Vor etwa einem Jahr meinte er, er habe sich nun mit der Situation endgültig abgefunden und er sei froh, daß er sie los sei.
eine wahre Geschichte zum Durchbruch
So saßen wir reglmäßig beinahe jeden Sonntag beieinander und ich erfuhr einiges über seine private Situation und seiner Renate. Eine Bachblütenpraxis wolle sie nun eröffnen! Im Laufe de Jahre mutierte sie zur Hexe. Der Hias jammerte viel und laut, aber da er seine Frau liebte, half er ihr. Er half ihr mit geistigem Beistand und mit Geld. Dieses Geld benötigte die Renate für Rechtsanwälte, denn die Ärztekammer zeigte sie eines Tages an. Sie dürfe beraten, aber nichts verschreiben! Sie dürfe nichts verschreiben, so wie ein Arzt ein Medikament verschreibt, denn das wäre dann Kurpfuscherei.
Die Leute von der Ärztekammer waren wirklich fies. Irgendwie konnten sie der Renate nicht wirklich rechtlich an, also klagte gleich einer privat. Der hatte sich nämlich vorher in ihre Praxis gesetzt und sich was verschreiben lassen. Pech für Renate und der Hias “peckte”. Pecken ist ein österreichischer Ausdruck für “zahlen”, der Hias zahlte also kräftig für die Sünden seiner Frau.
Dazu muß man sagen, der der Hias aus einem Staatsjob kommt, wo er es mit Schwerstverbrechern im Vollzug zu tun hatte, das heißt, er war einer derjenigen, der die Häftlinge wieder in die Zellen schubste, wenn etwas vorgefallen war. Nun hatte er Kurse gemacht und einen Gemeindeposten bekommen, auf dem er in leitender Position in seinen eigenen Worten “fürstlich” entlohnt wurde. Insofern taten ihm die Streiche seiner Frau nicht weh.
Hias!
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Der Hias knickte deshalb ein, weil er einmal meinte “Einen guten Anwalt hat sie, ja, denn hat sie!” Nun ließ sich eben dieser Anwalt zum einen fürstlich bezahlen, Anwaltsstunden zu berappen waren für die Renate ja nun ein Klacks, zum anderen hatten die Renate und ihr Anwalt wie vorher angekündigt 2 Trümpfe in der Hand, die sie beide genüßlich ausspielten. Trumpf eins Ehebruch: “Niemand ist in 20 Ehejahren treu” sagte Hias unklug vor dem Scheidungsrichter und daß er ihr eine gezunden hatte, mußte er auch leidvoll eingestehen. Trumpf zwei!
Warten Sie ab, es kommt zunächst noch viel, viel dicker! Die Prüfungen und der Leidensweg des Hias dauerten ja ganze 15 Jahre, und wir halten gerade einmal zur Halbzeit!
Nein, die Frau war mir suspekt und ich habe sie gemieden wie die Pest!
Warum?
Sie war so sendungsbewußt vertreterhaft. Ich kannte sie ja gar nicht wirklich, und als sie sich einmal flüchtig zu Hias und mich setzte, wollte sie mir auch schon irgendeine ihrer Arzneien andrehen. Ich sah sie nur an und mir fiel das Gesicht ein. Hias hatte erzählt daß sie an Bullimie litt! Sie fraß Tafeln von riesigen Schokoladen in sich hinein um diese dann wieder rauszukotzen. Ihre Zähne waren von der Speiesäure schon ganz zerfressen. Ich dachte mir nur: “Wie kann die jemanden heilen?”
Hat der Hias die 100.000 Euro auftreiben können?
Von sich aus glaube ich hätte er es nicht geschafft, aber der Stiefvater eilte zu Hilfe. Renates Vater, auch ein Erzkonservativer war von dem Treiben seiner vom Glauben abgefallenen Tochter ebenfalls geschockt und schenkte dem Hias die 100.000. Der ist reich genug. Renate nahm das Geld und verschwand buchstäblich von der Bühne. Hatte sie sich vorher noch manchmal um die Wäsche der Kinder gekümmert, gewaschen und gebügelt, so ward sie ab nun nicht mehr gesehen. So etwa seit 3, 4 Jahren kenne ich den Hias also als geschieden.
Hat auch er eine Neue?
Wo bleibt das Happy- End?
Vor etwa einen Monat treffe ich den Hias beim Einkaufen im Spar. Wir reden über die Messgestaltung des Gottesdiestes morgen, denn er hätte einen Psalm zu singen und wir wundern uns, was in den Korrepetitor und Aushilfsorganisten gefahren sei, daß er sich von Frau und 2 Kindern trennte und nun irgendwo sein Dasein in einem kleinen Zimmer anstatt in dem neugebauten Haus friste. In mich verloren murmle ich: “Na, die werden schon wieder zusammen finden.” Appropos zusammenfinden”, strahlt da der Hias, “ich bin mit meiner wieder zusammen!” Ich sehe den Hias fragend an, und nun weiß ich, warum ich die Renate vor einer Woche wieder in der Kirche sah, als sie zur Kommunion ging! Sie ging zur Kommunion, was sie nach dem katholischen Glauben gar nicht dürfte! Sie ging buchstäblich zur heiligen Kommunion als wenn nichts gewesen wäre und vor der Kirche strahlte die Sonne und sie strahlte mit!
Mein fragender Blick an den Hias gilt dem Lover. “Na, das ist aus mit Bomben und Granaten! Keine Ahnung was sie mit ihrem Haus macht, die hat ja 2 Grundstücke auch noch! Na, einziehen lasse ich sie bei mir nicht, auf keinen Fall, denn das wollen die Kinder auch gar nicht, nach alledem, was vorgefallen ist!” Als ich mir nun den Kopf kratze, kommt der Hias meiner Frage zuvor: “Na, einmal die Woche oder öfters treffen wir uns bei ihr zum schnackseln! Halt was man so braucht um den Trieb zu befriedigen!”
Der Hias mutierte für seine Frau Renate zum Geldscheisser
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